Manuela Tirler Geflecht
Raumzeichnung aus Stahl und Eisendraht
21. Juli – 6. Oktober 2024
Manuela Tirler ist Stahlbildhauerin. Sie arbeitet mit einem Material, dessen stählerne Eigenschaften sprichwörtlich sind. Was von Außen hart und biegsam erscheint, besteht im Inneren aus Eisen und Kohlenstoff. Es sind damit zwei essentielle Elemente des Lebens, die in einer Verbindung von Natur und Technik die Materialität des Stahls bestimmen.
Mit Formungswillen, Körper- und Maschinenkraft überwindet Manuela Tirler die stählernen Kräfte des Materials und schafft aus Monierstangen, Rundstahl und Eisendraht Formen, die wundersam leicht, luftig und lebendig erscheinen.
Für die Orangerie hat sie eine Landschaft aus Stahl entworfen, die wie das Material selbst geprägt ist von Gegensätzen. Wildwucherendes erobert in einer dreidimensionalen Raumzeichnung die Wände der Orangerie, um dann in geometrischen Skulpturen gebändigt in eine Wachstumsrichtung gelenkt zu werden, die der Schwerkraft entgegen wirkt.
Es ist ein Geflecht aus Rostigem und Blankem, aus scheinbar Undurchdringlichem und Luftigem, aus Ordnung und Chaos, aus Gemachtem und Nicht-Gemachtem, das Raum für Deutungen zulässt, und ein Staunen über die Schöpfungskraft von Kunst und Natur zu erzwingen vermag.