Thomas Putze Wilde Rosen
Installation und Performance
13. Juli – 10. November 2024
Wilde Rosen – ungebändigt, vital, robust. Zuschreibungen, die gleichermaßen für die künstlerische Arbeit von Thomas Putze gelten können.
Für die Orangerie hat der Stuttgarter Bildhauer und Performancekünstler eine mehrteilige Installation aus Metallrohren, Holzfundstücken und Holzfiguren entworfen, die sich durch den Ausstellungsraum wie eine wildwuchernde Rosenhecke tastet, schlängelt und verästelt.
Thomas Putze schnitzt mit Flex und Kettensäge. Durch wenige zielgerichtete Eingriffe ins rohe Holz legt er Körperhaltungen und Bewegungsabläufe frei, die auf humorvolle und skurrile Weise das Wesen menschlicher und tierischer Kreaturen einfangen. Es sind typische Putze Gestalten voller Energie und Dynamik – ungeschönt und dennoch schön, versehrt und dennoch vollkommen.
Bei der Vernissage bringt Thomas Putze seinen eigenen Körper mit ins Spiel. Begleitet von filigranen bis eindringlichen Klängen der Geigerin Allison M. windet er sich mit spielerischer Leichtigkeit durch das bewehrte und behauste Gestrüpp und transformiert es in einen Bewegungs- und Klangraum voller Harmonien und Dissonanzen.
Thomas Putze und seine Figuren fragen nicht nach dem Warum. Sie leben, weil sie leben, gleichsam wie eine Rose „blühet, weil Sie blühet“ (Angelus Silesius, Barocklyriker).